Weihnachtsbrief 2022
Ein kleines Pflänzchen Hoffnung ...
angesichts der unterschiedlichen Problematiken der letzten Jahre scheinen uns die Zeiten dunkel, unsicher und manchmal sogar beängstigend. Ein Adventslied verheißt uns: „Ein Licht vertreibt die Dunkelheit“. Wie wahr: Ein Funke Hoffnung gibt Zukunft, erhellt das Dunkel der Not und schenkt menschliche Wärme, die so oft vermisst und zu wenig gegeben wird.
Gerard wurde in erbarmungswürdigem Zustand und völlig verängstigt von unserem Projektleiter, Herrn Bernard Senou, unweit unseres Zentrums gefunden. Gerard litt seit acht Jahren an einem Abszess an der Wange, der auf eine nicht behandelte Zahnkaries zurückzuführen ist. Gerard kommt aus ärmsten Verhältnissen, seine Mutter ist verstorben und sein Vater nahm sich eine neue Frau, die zu den bereits vorhandenen drei Geschwistern von Gerard weitere drei Kinder aus einer anderen Beziehung mitbrachte.
Eines Tages klagte Gerard über Schmerzen in der Wange, woraufhin sein Vater ihn ins Gesundheitszentrum von Porto Novo brachte. Dort wurde ein eiternder Abszess mit Schädigung des Kieferknochens diagnostiziert. Da der Familie finanzielle Mittel fehlten, kam eine Operation nicht infrage. Die Erkrankung schritt voran und Gerard litt an starken Schmerzen. Bald konnte er die Schule nicht mehr besuchen, weil der Geruch, der von Gerards Wunde ausging, für andere Menschen unerträglich wurde. Gerard wurde von allen, auch von der eigenen Familie, verstoßen. Von nun an lebte er auf der Straße. Um etwas zu Essen zu finden, wanderte er von Dorf zu Dorf und half den Schweinezüchtern bei der Reinigung ihrer Schweineställe oder verdiente sich mit kleinen Gelegenheitsarbeiten seinen armseligen Lebensunterhalt.
Gerard wurde in erbarmungswürdigem Zustand und völlig verängstigt von unserem Projektleiter, Herrn Bernard Senou, unweit unseres Zentrums gefunden. Gerard litt seit acht Jahren an einem Abszess an der Wange, der auf eine nicht behandelte Zahnkaries zurückzuführen ist. Gerard kommt aus ärmsten Verhältnissen, seine Mutter ist verstorben und sein Vater nahm sich eine neue Frau, die zu den bereits vorhandenen drei Geschwistern von Gerard weitere drei Kinder aus einer anderen Beziehung mitbrachte.
Eines Tages klagte Gerard über Schmerzen in der Wange, woraufhin sein Vater ihn ins Gesundheitszentrum von Porto Novo brachte. Dort wurde ein eiternder Abszess mit Schädigung des Kieferknochens diagnostiziert. Da der Familie finanzielle Mittel fehlten, kam eine Operation nicht infrage. Die Erkrankung schritt voran und Gerard litt an starken Schmerzen. Bald konnte er die Schule nicht mehr besuchen, weil der Geruch, der von Gerards Wunde ausging, für andere Menschen unerträglich wurde. Gerard wurde von allen, auch von der eigenen Familie, verstoßen. Von nun an lebte er auf der Straße.
Um etwas zu Essen zu finden, wanderte er von Dorf zu Dorf und half den Schweinezüchtern bei der Reinigung ihrer Schweineställe oder verdiente sich mit kleinen Gelegenheitsarbeiten seinen armseligen Lebensunterhalt.
Noch am Tag seines Auffindens nahmen wir Gerard ins Zentrum auf und das Team des Gesundheitshauses kümmerte sich liebevoll und kompetent um ihn. Endlich menschliche Zuwendung und Fürsorge für dieses auch seelisch verletzte Kind. Nach langer Suche fanden wir im Militärhospital von Cotonou einen Arzt, der Erfahrung im Bereich der Kieferchirurgie hat und bereit war, Gerard zu operieren. Anfang November wurde Gerard erfolgreich operiert. Zahnbehandlungen sind in Benin sehr teuer, es gibt nur wenige Zahnärzte und so kann Gerard dank Ihrer Hilfe freudig in die Zukunft schauen. Langsam weicht die Angst aus den Augen des Jungen und es blitzt ein Strahlen der Hoffnung und des Glücks auf. Sobald es sein Gesundheitszustand erlaubt, wird er den Schulbesuch wieder aufnehmen. Nachdem es Gerard wieder besser geht, ist seine Familie bereit, ihn wieder bei sich aufzunehmen. Unser Sozialarbeiter wird Gerard im Rahmen der häuslichen Pflege weiterhin begleiten.
Der Bereich der häuslichen Krankenpflege wurde im letzten Jahr stark ausgeweitet. Wir stellten eine weitere Krankenschwester ein, die sich besonders um die vielen unterernährten,
geschwächten und verlassenen Babys und Kleinkinder kümmert. Zurzeit versorgen wir 12 schwach ernährte Babys, deren Mütter verstorben oder verschwunden sind, mit Trockenmilch. 28 in extremer Armut lebende Frauen oder Großmütter, die ihre Kinder oder Enkelkinder allein versorgen müssen, bekommen monatlich Lebensmittelpakete. Für 52 Kinder tragen wir die Schulkosten, zahlen das Schulmaterial, übernehmen die medizinische Versorgung und achten auf eine ausreichende Ernährung. Im Gesundheitshaus finden die Ärmsten täglich kostenlose medizinische Hilfe durch unsere Krankenschwestern und -pfleger.
Wir freuen uns, dass in diesem Jahr wieder vier junge Frauen die Ausbildung in unserer Ausbildungsschneiderei erfolgreich abgeschlossen haben. Ausgerüstet mit viel Fachwissen, handwerklichem Können und einer von ALODO gesponserten Nähmaschine bauen sie sich mit unserer Begleitung eine eigene Existenz auf. Dies zu sehen und zu erleben, macht viel Freude.
Für viele Menschen in Benin durften wir in den vergangenen 22 Jahren wie ein Licht sein, das Helligkeit in das Dunkel ihrer oft großen Not und Ängste bringt.
Ihnen allen danke ich von Herzen für Ihre Unterstützung und wünsche Ihnen und Ihren Familien
frohe und gesegnete Weihnachten und ein für uns alle friedliches Jahr 2023.
In herzlicher Verbundenheit
Ihre
Brigitte Schmöle
1. Vors.